Es klingelt, blinkt, vibriert – und hat unser Leben fest im Griff: das Smartphone.
Laut einer Studie kleben wir durchschnittlich drei Stunden täglich am Smartphone.
Erschreckend, festzustellen wie viel wertvolle Zeit wir verschwenden. Explodierende Bildschirmzeiten und ständige Erreichbarkeit haben Folgen für unsere Lebensqualität.
Wer abends mit dem Smartphone ins Bett geht, braucht sich über schlechten Schlaf nicht zu beklagen. Wer glaubt keine Zeit für Sport und gesunde Ernährung zu haben, sollte erstmal seine Bildschirmzeit kontrollieren.
Smartphones sind nicht nur enorme Zeitfresser, sondern versetzen unseren Körper in ständige Alarmbereitschaft. Dauerstress und mangelnde Konzentrationsfähigkeit sind die Folgen des „Always-on-Lifestyles“.
Das Gehirn kommt kaum noch zur Ruhe. Gedanken sind gefangen in einer digitalen Scheinwelt.
„Ich glaube eine der größten Herausforderungen in digitalen Zeiten wird es sein, dass wir wieder lernen, unsere Aufmerksamkeit besser zu steuern."
Kein Smartphone ist bekanntlich auch keine Lösung. Der zeitweise Verzicht sowie ein verantwortungsvoller Umgang aber schon.
Sinnvoll sind bewusste digitalfreie Auszeiten. Ich habe die erste und letzte Stunde des Tages für mich reserviert. Beim Essen darf mein Smartphone nur Zuschauen und beim Spaziergang im Auto warten.
Außerdem erlaube ich es mir auf alle Nachrichten nicht sofort antworten zu müssen. Daher sind bei mir die meisten Benachrichtigungen deaktiviert. Und alle unnötigen, zeitfressenden Apps sowieso gelöscht.
Alternativen zu entdecken, ohne Angst zu haben etwas zu verpassen. Mehr Fokus und Tiefe. Ist Kreativität nicht zuletzt auch ein Produkt von Langeweile?
Wie wichtig Erholungsphasen für Körper, Geist und Seele sind, ist uns allen bekannt, und auch, das Smartphones uns diese wertvolle Zeit rauben.
Wenn an Ampeln Warnsignale im Boden nachgerüstet werden müssen, um das Unfallrisiko von Smartphone-Junkies zu senken, und es uns immer schwerer fällt, den Reichtum der realen Welt zu erleben, ohne zu versuchen, ihn mit dem Smartphone einzufangen, sollten wir anfangen uns Gedanken zu machen.
„Der Mensch ist kein willenloses Fähnchen im Wind des World-Wide-Web.“
Wir werden nicht beeinflusst – sondern lassen uns mit Hilfe der digitalen Medien beeinflussen. Oder wer hat gerade entschieden das Smartphone zu entsperren und diesen Text zu lesen.
Die Verantwortung liegt bei uns.
Und mit diesem Text kicke ich dir den Ball direkt vor die Füße. Was du damit machst, liegt wie immer bei dir.